Der Begriff Gestalttherapie hat erst einmal nichts mit “Töpfern” oder “Malen” zu tun und kommt aus der Gestaltpsychologie, einem ganzheitlichen Ansatz, der sich damit beschäftigt, wie wir beim Wahrnehmen Wirklichkeit konstruieren.
Es wird davon ausgegangen, dass unsere aktuelle Wahrnehmung durch Erlebnisse aus der Vergangenheit überlagert werden kann. Dann wird nicht mehr wahrgenommen was ist, sondern was wir erhoffen oder befürchten. Das in der Vergangenheit Erlebte wird auf die aktuelle Situation projiziert.
Beispielsweise wurden in der Vergangenheit schwierige Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht gemacht. In einer neuen Partnerschaft ist die Gefahr groß, die früheren Erfahrungen auf die neue Beziehung zu übertragen (projizieren) und so dem Menschen vor einem nicht unvoreingenommen begegnen zu können. Gestalt deshalb, weil man bei dem Ansatz von einer offenen Gestalt ausgeht, z.B Macht-/Ohnmacht, die geschlossen werden möchte.
Um das zu erreichen, produziert sie im Außen immer wieder Situationen, sogenannte Figuren, vor einem bestimmten Hintergrund, z.B. Partnerschaft und ermöglicht uns so, neue Erfahrungen und Lösungsmodelle zu entwickeln. Die Gestalt ist dann geschlossen, wenn im Außen das jeweilige Thema dauerhaft keine Resonanzen mehr verursacht.